Dienstag, 19. November 2013

Gar nicht lustig!

England vs. Germany hat Hein vs. Axel angespornt: Wie lange bräuchten wir als Gastautoren unserer Lieblingskolumne? Ergebnis: Noch nicht mal eine Halbzeit. Unsere zehn "Tach auch!"-Folgen entstanden in 22:24 Minuten. Wer hier was geschrieben hat, wird nicht verraten. Wer es jedoch komplett richtig rät, gewinnt sein persönliches "Tach auch!" von Hein & Axel.

P.S: Falls Sie nicht aus Bremen kommen: Die Pointe eines "Tauch auch!" ist ihre Abwesenheit. Los geht's:


1) Man, spielen die Deutschen wieder gut Fußball heute. Da läuft der Ball durchs 4-4-2, dass es ein Genuss ist, zuzusehen. Leider ruft meine Großmutter zu Beginn der ersten Halbzeit an. Sie will mir erzählen, was Sie heute morgen in der Kassenschlange erlebt hat — dabei habe ich doch schon ein "Tach auch" für morgen. Am Ende des Gesprächs fragt sie mich, was ich von den Auswärtstrikots der Deutschen halte. Verdammt. (2:45)

2) Neulich war ich mit meiner Tochter und meinem Hund Wuffi im "Theatro". Die Tochter hat ein Eis gelöffelt, und der Hund hat geschlafen. Da kam der Intendant. "Ich möchte mal mit Wuffi ins Theater kommen", hat meine Tochter gesagt. "Das geht leider nicht", hat der Intendant geantwortet — im Theater soll man nicht schlafen." Sagt meine Tochter: "Aber Papa geht doch auch ins Theater." "Ja", sagt der Intendant, "aber der schlägt auch nur mit den Türen." Meine Tochter denkt nach: "Aber nur, nachdem er geschlafen hat." (2:17)

3) Neulich Antrittsbesuch in der "Bremer Schankwirtschaft". Da machen sie ja schwer einen auf bremisch und bieten Knipp und Labskaus. Schräg gegenüber ist das Theater. Da machen sie auch schwer einen auf bremisch — sogar diesen Pfeil vom Hübner haben sie übernommen. Ich wusste gar nicht, was das Berliner Ringbahn-Symbol da über dem Theater soll. Aber dafür gibt es in der "Schankwirtschaft" ja auch Schnitzel. (3:01)

4) Der Enkel kommt aus der Schule. "Oma, heute haben wir alles über Seefahrer gelernt." Als die Oma wissen will, was der Steppke alles weiß, antwortet der: "Nach Kapitänen wird die Welt benannt: Magelan hat die Straße entdeckt und Kolumbus Columbien." Da staunt Oma: "Das ist ja toll. Und wer ist dein Lieblingskapitän?" Der Kleene antwortet ohne zu zögern: "Käpt'n Iglu." Da will die Oma wissen, warum denn der?" "Na", sagt der Enkel, "der hat nicht nur die Eskimos entdeckt, sondern in jedem Meer ein Fischstäbchen." (3:25)

5) Als meine Tante aus München zu Besuch kam, wollte Sie unbedingt schwimmen gehen. Ihr habt doch da diesen Werdersee, sagte sie mir. Keine Ahnung, woher sie den nun wieder kannte. Gesagt getan: Tantchen und ich fuhren raus und genossen das kühle Nass. Nur eins hat sie nicht verstanden: "Was hat denn das hier mit Fußball zu tun?" (1:54)

6) "Mama", fragte mein Töchterchen neulich, "warum liest Du jeden Morgen Zeitung?" "Um zu wissen, was los ist, Schnuckelputz", habe ich geantwortet. "Und was ist so los?" "Nicht viel", habe ich geantwortet. Da wollte die Kleine wissen: "Und warum liest Du dann genau so lange wie gestern?" "Weil genau so viel wie gestern in der Zeitung steht", habe ich gesagt. Darauf die Süße: "Dann will ich kein Journalist werden — da muss man ja sogar arbeiten, wenn nix zu tun ist." (2:57) 

7) In der Kultur beschäftigen wir uns ja viel mit dem Fernsehen. Neulich hatte ich eine gute Idee in der Redaktionskonferenz: "Lasst uns doch mal die wichtigste deutsche Talk-Sendung jeden Montag rezensieren!" Leider ist mein Vorschlag am Titel gescheitert. "Tach Jauch!" (1:37)

8) Ich sitze mit Jan Hinnerk in der Kneipe, Werder liegt 1:3 zurück. "Die muss man sich ja schön saufen", sage ich. Jan Hinnerk ruft den Kellner: "Elf Korn ins Weserstadion und für uns zwei Wasser." Als ich ihn erstaunt anschaue sagt er: "Vielleicht hilft's ja — aber ich habe morgen auf jeden Fall keine Kopfschmerzen." (1:01)

9) Dieser Steve Jobs soll ja ein ziemlich guter Unternehmer gewesen sein — habe ich mal gehört. Wahrscheinlich war dieser Bremer Herr Beck mit diesem Bier aus den grünen Flaschen auch mal ein ziemlich guter Unternehmer. "Beck's" ist ja gar keine Bremer Firma mehr, und jetzt wollen sie da auch noch viele Mitarbeiter entlassen. Bremen gibt es bald auch nicht mehr. Den "Weser-Kurier" kann man dann aber hoffentlich wenigstens noch auf dem iPad von Steve Jobs lesen. (2:30)

10) Am Nachbartisch im "Litfass". Eine hübsche Blonde erklärt ihrem Freund: "Bremen ist toll: Große Kirche, Fluss in der Stadt und schönes Stadion." Er darauf: "Ja, aber dann muss München auch toll sein." Sie: "Nee, die sind viel zu freundlich." (0:59)

Gesamt: 22:24

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Sorry! Kommt nie wieder vor!

Unser Knatsch mit Theaterintendant Michael Börgerding sollte hiermit erledigt sein.

 

Dienstag, 16. Oktober 2012

Lecker Schreiben

Der Leser-Kurier meldet sich aus dem Maerz mit einer neuen Folge der Kultserie "Lecker Schreiben". Wer die erste Folge verpasst hat, wird hier bei "Center TV" fündig.


Freitag, 23. März 2012

Dienstag, 29. November 2011

Wir sagen Danke und Tschüs

Mission erfüllt: Neue Vorstandsstruktur beim WK, die Guten sind gegangen - Frau ... äh, wie heißt sie noch? In Schwierigkeiten. Was bleibt uns anderes übrig als Tschüs zu sagen. Wir sehen uns. Das ist sicher.

Mittwoch, 23. November 2011

"Nur an fünf Tagen"

Personalsituation auf der Frühchenstation
Sabine Doll, die sich beim "Weser-Kurier" um den Klinikskandal kümmert, hat heute den Chef der Gesundheit-Nord, Diethelm Hansen, interviewt. Kurz vor Ende der Unterhaltung auf Seite 13 geht es um die Personalsituation auf der Frühchenstation. Hansen wiederholt noch einmal, dass es vier Pflegekräfte in der Früh-, drei in der Spät und drei in der Nachtschicht gegeben habe. Und dann: "Nur an fünf Tagen im Jahr gab es aus Krankheitsgründen zwei statt drei Mitarbeiter im Nachtdienst."


Stellen Sie sich ein Interview mit dem Chef einer Airline vor, der sagt: "Nur an fünf Tagen im Jahr sind wir aus Krankheitsgründen ohne Co-Pilot geflogen." (jph)


Nachtrag: Das Gespräch ist auch online zu finden. Bitte hier entlang.

Dienstag, 22. November 2011

Peinliche Gesprächspartner

Blattkritik
"Bremer Netzwerk für einen gerechten Frieden im Nahen Osten". Schon der Titel dieser obskuren Vereinigung ist eine Mischung aus Präpotenz und Größenwahn. Die größte Stunde des Übervaters dieses Netzwerks, Arn Strohmeyer, schlug am 11. März. "Aktivisten" und er postierten sich vor einer Rewe-Filiale in Schwachhausen und riefen zum Boykott israelischer Waren auf. Es war eine der Aktionen im direkten Umfeld der Linkspartei, die wesentlich die Antisemitismusdebatte um die Linke im Sommer prägte. Der Historiker Julius H. Schoeps, Direktor des Moses-Mendelssohn-Zentrums für europäisch-jüdische Studien der Uni Potsdam, sagte mir in einem Interview, das im "Weser-Kurier" erschien, dass die Aktion fatal an die NS-Zeit erinnere, genauer: an die Parole "Kauft nicht bei Juden". Wie sich der Bremer Landesverband der Linkspartei wand, um doch noch auf Distanz zu den Boykotteuren zu kommen, als es um Antisemitismus in den eigenen Reihen ging, kann hier nachgelesen werden. Für eine seriöse Zeitung würde sich aufgrund dieser Faktenlage jedes Gespräch mit Strohmeyer verbieten. Nicht so für den "Weser-Kurier", wo sich Strohmeyer heute auf Seite 9 darüber mokieren kann, dass Oberstufenschüler sich während eines Projekttags mit dem israelischen Gesandten Emmanuel Nahshon unterhielten. Das ist peinlich. Und zwar für die Zeitung, deren Redaktion Strohmeyer übrigens bis vor ein paar Jahren angehörte. (jph)

Dienstag, 15. November 2011

Sakrileg im Newsroom

Mischt sich der Verlagschef in redaktionelle Belange ein?
Kai-Hinrich Renner, zuständig für Medienthemen beim "Hamburger Abendblatt", hat seit ein paar Wochen einen neuen Chef, der Lars Haider heißt und zuvor beim "Weser-Kurier" auf dem Stuhl von Silke Hellwig saß. In dieser Woche hat sich Renner in seiner Kolumne Medienmacher mit dem ehemaligen Arbeitgeber Haiders beschäftigt. Ihm ist zu Ohren gekommen, dass der Verlagsvorstand Ulrich Hackmack in den letzten Tagen ab und an mal bei den Blattabnahmen gesichtet worden sei. Wenn es stimmt, wäre das ein grober Verstoß gegen die Branchensitten. Renners Geschichte gibt es hier (4. Absatz).

Freitag, 11. November 2011

Matthiesen wird Chefredakteur

Neuer Job in Schleswig-Holstein
Der "Weser-Kurier" verliert nach Lars Haider ein weiteres Mitglied der Chefredaktion. Der Stellvertreter von Silke Hellwig, Helge Matthiesen, wechselt zu Beginn des kommenden Jahres in seine Heimat zurück und wird Chefredakteur des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlags. Flaggschiff ist das "Flensburger Tageblatt", unter den 13 weiteren Titeln finden sich "Der Insel-Bote" und die "Sylter Rundschau". jph

Mittwoch, 2. November 2011

Veranstaltungshinweis

Lesung
Eine gute Zeitung sollte da sein, wo ihre Leser sind. Der Binse folgen wir vom LESER-KURIER heute und sind deshalb am Abend bei Thalia an der Obernstraße zu finden. Details hier.